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Gemüseschnippeln ohne Augenlicht

Sieben blinde Köchinnen und Köche lassen sich zusammen mit Dagmar Lamberts aus dem Leitungsteam des Blinden- und Sehbehindertenvereins Münster und Umgebung von der ebenfalls sehbehinderten Emsdettener Köchin Maria Ortmeier alles rund um eine gesunde Ernährung erklären. Außerdem schnippeln, kneten, würzen, rühren und brutzeln sie und erstellen so in nur wenigen Stunden ein Menü in mehreren Gängen mit Lebensmitteln aus biologischem und regionalem
Anbau

Blutrot tropft es in der Küche heute nur aus klein geschnittenen Rote-Beete-Knollen, die zusammen mit anderen Zutaten später als leckeres Ofengemüse auf den Esstisch landen. Im Umgang mit Küchenmessern im alltäglichen, persönlichen Küchenbereich sind einige der Teilnehmenden schon richtig gut geübt.

Für den 18-jährigen Tim ist das Messer aber noch Neuland. Doch Maria Ortmeier vermittelt dem seit seiner Geburt blinden Münsteraner wie er mit einem scharfen Messer umgehen muss, um eine Kartoffel zu schälen ohne sich zu verletzen. Richtig gut klappt bei ihm derweil die Herstellung von frischem Brotteig. Der wird nach einer kurzen Einarbeitungsphase professionell von seinen Händen in Form gebracht.

Die Gruppe hatte merklich Spaß am Koch-Event, das von der Stadt Münster als ein inklusives Projekt gefördert wurde.

Am Ende des Events waren sich alle einig, dass das nicht der letzte Ausflug in die Bio-Gourmetwelt gewesen sei.

Fünf blinde Frauen und drei blinde Männer stehen lächelnd nebeneinander und halten vorbereitete Speisen in ihren Händen.
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