Sendenhorst im Allgemeinen und der Bildhauer Bernhard Kleinhans im Speziellen waren die Ziele der Wandergruppe des Blinden- und Sehbehindertenvereins Münster und Umgebung. Die 16-köpfige Wandergruppe rund um Wanderführerin Martina Benneweg hatte anfänglich schon ihre Zweifel, ihr Ziel überhaupt zu erreichen. Ihnen kam die Großevakuierung im Münsterschen Mauritzviertel dazwischen. Oder doch nicht? Der Bus fuhr trotz allem pünktlich ab und erreichte sein Ziel auch ohne Probleme.
Die Kleinstadt Sendenhorst mit etwa 13.000 Einwohnern bietet erstaunlich viel. Martina Benneweg führte die Gruppe auf einen Kleinhans-Rundgang und schilderte dabei das Lebenswerk von Bernhard Kleinhans – heiter bis nachdenklich. Die Skulpturen am Wegesrand, vom Kardinal bis zur „Frau mit Hut“ wurden ertastet und so konnte sich die Gruppe durchaus ein Bild von den Skulpturen machen.
Bernhard Kleinhans, Bildhauer und Ehrenbürger der Stadt Sendenhorst, geboren 1926, gestorben 2004, war Zeit seines Lebens eng mit seiner Heimatstadt Sendenhorst verbunden. Zahlreiche seiner Arbeiten finden sich beim Gang durch die Stadt. Die Kunstwerke nehmen Bezug auf die Geschichte der Stadt, auf die sie prägenden Persönlichkeiten und Ereignisse, auf Orte des Erinnerns und des Gedenkens. So haben nicht zuletzt die Arbeiten von Bernhard Kleinhans das Stadtbild Sendenhorsts entscheidend und wirkungsvoll mitgeprägt und die Stadt weit über ihre Grenzen hinaus bekannt gemacht. Er gehörte zu den bedeutenden Künstlers Westfalens. Seine Werke sind übrigens auch in Münster zu finden: in der Nähe des Aasees und im Stadtmuseum.
Wie es sich für einen Tagesausflug gehört, gab es natürlich auch Eis und Kuchen, gerade an einem solchen von dem Wetter verwöhnten Tag. Zurück am Münsterschen Hauptbahnhof, informierten die Smartphones der Wandergruppe darüber, dass sich die Situation in Münster komplett entspannt hatte. Und so ging es für alle Teilnehmer auf den Heimweg ohne Schwierigkeiten.