Am 20. September um 11:00 Uhr war es endlich soweit: Die Türen unserer zentralen Beratungsstelle des Blinden- und Sehbehindertenvereins Münster und Umgebung öffneten sich für alle Interessierten – ganz ohne Anmeldung. Die Spannung war groß, denn niemand wusste im Vorfeld, wie viele Gäste tatsächlich den Weg zu uns finden würden. Doch schon bald war klar: Es würde ein Tag voller Begegnungen, Gespräche und Freude werden.
Von Beginn an herrschte ein reges Treiben. Zahlreiche Mitglieder, Freunde und Unterstützerinnen, Vertreter anderer Organisationen, die Blickpunkt Auge-Koordinatorin NRW, Steffi Jakob, sowie die Behindertenbeauftragte der Stadt Münster, Doris Rüter, fanden den Weg zu uns. Auch Sponsoren und viele neugierige Besucherinnen und Besucher kamen, um gemeinsam mit uns zu feiern.
Vor dem Gebäude sorgte ein kleines Begrüßungskomitee für Aufmerksamkeit: Leuchtend gelbe und orange Warnwesten mit der Aufschrift „blind unterwegs“ und unserem Maskottchen Merlin, dem Maulwurf mit Sonnenbrille und Langstock, wurden verteilt. Wer wollte, konnte mit Simulationsbrillen in die Welt von Menschen mit Seheinschränkung eintauchen oder mit dem Langstock das taktile Leitsystem direkt vor unserer Beratungsstelle ausprobieren. Dabei gab es viel Staunen und manche Aha-Erlebnisse.
Drinnen erwartete die Gäste ein buntes Programm. Unsere Räume konnten besichtigt werden, zahlreiche Hilfsmittel standen zum Anfassen und Ausprobieren bereit, und selbstverständlich blieb viel Zeit für Fragen und Gespräche. An Stehtischen und in den Sitzgruppen entstanden lebendige Runden – vertraute Gesichter trafen sich wieder, neue Kontakte wurden geknüpft, und nicht wenige nutzten die Gelegenheit, direkt einen Beratungstermin zu vereinbaren.
Natürlich kam auch das leibliche Wohl nicht zu kurz: Kleine süße Ochsenaugen, herzhafte Häppchen sowie reichlich Kaffee, Wasser und Erfrischungsgetränke sorgten für gute Stimmung und die nötige Energie. Dank der vielen Helferinnen und Helfer lief der Tag reibungslos und in entspannter Atmosphäre ab.
Insgesamt schätzten wir, dass mehr als 70 Gäste den Weg zu uns gefunden haben. Am Ende des Tages fuhren wir zwar etwas erschöpft, aber vor allem glücklich, erfüllt und mit einem Rucksack voller schöner Eindrücke nach Hause.