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Ein Mann mittleren Alters mit dunklen Haaren, tanzt mit seiner Partnerin in einem modernen Übungsraum mit hellem Boden und weißen Wänden. Beide lächeln während der Mann den Betrachter direkt anschaut. Im Hintergrund sind unscharf vier weitere Personen zu erkennen.

Tango para Todos

Tango, ein gefühlvoller Tanz, daher wie für uns gemacht.

Erstmals  waren 12 Mitglieder aus dem Blinden- und Sehbehindertenverein Münster und Umgebung im Tanzhaus von Tango Pasión in der Bennostraße 7 in Münster zu Gast. Sie waren alle der Einladung gefolgt, kostenlos an einem zehnwöchigen Kurs „Tango Para Todos“ (Tango für alle) teilzunehmen. Das Projekt war entstanden durch eine Zusammenarbeit mit Dagmar Lamberts und Holger Paaschen aus dem Leitungsteam des Blinden- und Sehbehindertenvereins Münster und Umgebung sowie den beiden Tangolehrern Christian Vaccaro und Katja Usunov vom Kultur- und Sportverein Tango Pasión e. V.. Gefördert wurde das Projekt vom Landessportbund NRW.

Die wenigsten der Teilnehmer hatten je zuvor sich im Tango-Tanz versucht, einige von ihnen trafen sich zum ersten Mal, andere kamen mit einem sehenden Partner. Die Tanzschule hatte ordentlich die Werbetrommel gerührt und dadurch für genügend sehende TanzpartnerInnen gesorgt. Es entstand eine beiderseitige Integration der sehenden und blinden Tanzpartner. Jeder Teilnehmer sah sich plötzlich einer neuen Herausforderung entgegen, sich auf die Rolle des Führenden (Leader) oder des Folgenden (Follower) einzustellen. Blindes Vertrauen war gefragt, im wahrsten Sinne des Wortes. Mit großem Einfühlungsvermögen, hoher Kompetenz und viel Humor ließen die beiden Tanzpädagogen die Teilnehmer von Schritt zu Schritt die Welt des argentinischen Tangos für sich entdecken und erobern und somit das Geheimnis der nonverbalen Kommunikation. Eine Dame mit langjähriger Tangoleidenschaft und mit einer besonderen Vorliebe für „Tango para Todos“, der übrigens in vielen Ländern als ein normal und ein absolutes Selbstverständnis gesehen, getanzt und gelebt wird, berichtete uns, das sehr viele Tänzerinnen tatsächlich ihre Augen schließen, um sich ganz in den gemeinsamen Tanz einzuspüren.

Der krönende Abschluss war die Milonga, sozusagen eine Tangoparty, bei der begeisterte Tänzer mit unterschiedlichstem Tanzniveau aufeinandertreffen. Wer bis hierher dachte, dass Tango etwas antiquiert und angestaubt sei, wurde aller spätestens bei dieser besonderen Festlichkeit des Tangos eines besseren belehrt. Von 25 bis 75 war alles auf den Beinen, jeder im Schick seiner Persönlichkeit. Tango ist wirklich ein absolutes Evergreen.

Ein wichtiger Aspekt des Tango, ist miteinander gut zu gehen. Um die wiederkehrenden Schrittfolgen zu festigen und zu optimieren, sind Anfänger wie auch Profis im stetigen Training, denn nur so kann eine fließende Bewegung bis hin zur Synchronität erreicht werden.

So ist Tango ein wichtiges Modul im Bereich Freizeit und Kultur unter dem Aspekt der Inklusion. Es ist möglich sich jederzeit einem Tanzkurs bei Tango Pasión anzuschließen.

Bei Interesse meldet euch telefonisch bei Katja Usunov unter 0160 8505323 oder schaut auf der Homepage tanzhaus-muenster.de.

Ein Mann mittleren Alters mit dunklen Haaren, tanzt mit seiner Partnerin in einem modernen Übungsraum mit hellem Boden und weißen Wänden. Beide lächeln während der Mann den Betrachter direkt anschaut. Im Hintergrund sind unscharf vier weitere Personen zu erkennen.
Ein Mann jüngeren Alters mit dunklen Haaren, tanzt Tango mit seiner Partnerin. Er lächelt. Seine Tanzpartnerin kann man nur von hinten sehen. Im Hintergrund des hellen Raumes sind unscharf drei weitere Personen zu erkennen.
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